Wie verhält man sich, wenn man auf einen Wolf trifft?
Die sich häufenden Wolfsbegegnungen, führen uns zur o. g. Frage.
Antworten auf diese Frage gibt das Umweltministerium des Landes Niedersachsen und ein Wolfsberater.
Das Niedersächsische Umweltministerium gibt Ratschläge:
„Machen sie sich bemerkbar durch Reden, Rufen oder in die Hände klatschen. Entfernen Sie sich dabei langsam und ruhig, immer mit dem Gesicht zum Wolf. Laufen Sie nicht weg.“ Folgt das Tier einem weiter, könne man es mit Werfen von Steinen und Stöcken oder mit Pfefferspray vertreiben.
Ratschläge eines Wolfsberaters
Nicht wegrennen, dafür aber groß machen.
Das Weglaufen ist der falsche Weg. Bei Wölfen ist nicht auszuschließen, dass ein Jagdinstinkt oder Greifreflex ausgelöst wird. Bei Jungwölfen ist diese Gefahr am größten. Falls Kinder dabei sind, sollte man das Kind auf die Schulter nehmen. Dadurch erscheint man noch größer. Ein weiters Kind nimmt man an die Hand und versucht es zu beruhigen.
Wie kann ich meinen Hund vor dem Wolf schützen?
Wenn ein Hund dabei ist, sollte das Tier an die Leine genommen werden. Das ist das oberste Gebot. Zudem soll man seinen Hund beruhigen. Er darf nicht unruhig werden und versuchen, den Wolf zu verbellen. Der Wolf ist territorial und sieht den Hund als Gegner an.
Das kann bei einer Begegnung lebensbedrohlich für den Hund sein.
Wenn der Wolf den Hund angreift, kann nicht mehr viel getan werden. Man sollte zeigen, dass ein Mensch vor ihm steht, um ihn abzuschrecken. Niemals darf man aber dazwischen gehen.
So verhalten sich Reiter bei einer Wolfsbegegnung
Pferde sind unberechenbar, was Panik angeht.
Es gilt, sein Pferd zu beruhigen. Grundsätzlich sollte man niemals flüchten. Glauben sie nicht, sie können einem Wolf davonreiten.
Quellen: argrarheute von Ellen Hartmann 28.02.2023
Anmerkungen des Unterzeichners:
Die hier gemachten Vorschläge zeigen die völlige Hilflosigkeit der Fachleute. Wer die Natur genießen will und sich in einem Wolfsgebiet befindet, solle Pfefferspray mit sich führen. So die Empfehlung des Umweltministeriums aus Niedersachsen.
In welcher Welt leben wir? Stöcke und Steine sind nicht immer verfügbar (Heidespaziergang). Beide Kinder wollen mit Sicherheit auf die Schultern des Vaters. Wehe, er hat mehr als zwei Kinder bei sich. Für welches Kind entscheidet er sich? Das Weinen der Kinder wirkt auf den Wolf wie das Klagen eines Hasen. Wird Isegrim sich dann nicht noch schneller nähern? Wie ist es möglich, dass der Vater dann noch mit Steinen oder Stöcken wirft?
Man sieht, dass die freie Nutzung unserer Umwelt durch Spaziergänge sportliche Aktivitäten und zu Erholungszwecken nicht mehr möglich ist. Die Wolfspopulation ist inzwischen so hoch, dass man nur noch eingeschränkt Wald und Feld nutzen kann. Anstatt den Bürgern die o. g. Ratschläge zu erteilen, sollte man endlich über wolfsfreie Zonen nachdenken und diskutieren. Außerhalb dieser Zonen müsste jeder Wolf zwingend erlegt werden, und zwar ohne Sondererlaubnis höherer Dienststellen. Nur so beruhigen wir die Halter von Weidetieren, schonen unsere Deichanlagen und geben uns die gewohnten Freiheiten wieder zurück. Der Wolf wird wieder Abstand zu Menschen halten und ihn ernsthaft fürchten.
Man spart vor allen Dingen das Geld der Bürger, da der Wolf in wesentlich geringerem Maße „gemanagt“ werden muss. Auf die „Fachleute“ kann man jedenfalls, auch zur Freude des Steuerzahlers, verzichten. Wenn Ärger und Sorgen der Weidetierhalte noch größer werden, wird über kurz oder lang nach radikaleren Maßnahmen gerufen. Damit erweist man dem Wolf einen „Bärendienst“.
Übrigens
Für Rotwild existieren rotwildfreie Zonen schon seit ca. 50 Jahren. Wenn Rotwild die ihm zugewiesenen Gebiete verlässt, dann nur unter Lebensgefahr. In den rotwildfreien Gebieten gibt es heute keine Klagen der Land- und Forstwirte mehr über Schäden, die das Rotwild verursacht.
Gerd Tersluisen (Hegering Gladbeck)