Am 03.11.2025 finden wieder einmal Hubertusmessen statt. Die Feiern werden von örtlichen Schützenvereinen und den Hegeringen organisiert. Ihre musikalische Gestaltung liegt in den Händen unserer Jagdhornbläser.
Das Wirken der Bläser macht jede Feier zu einem ergreifenden Konzert und zu einem unvergesslichen Erlebnis. Allen Organisatoren sei schon jetzt herzlich gedankt.
Mahnungen der Hubertuslegende
Die Hubertusmesse, die alljährlich zu Beginn der Hauptjagzeit stattfindet, soll uns Jägern zum Innehalten auffordern. Sie soll uns den tieferen Sinn der Legende des Bischofs von Maastricht vor Augen führen.
Der Heilige aus den Ardennen verpflichtet uns zu Tier- und Umweltschutz, zu Rücksicht gegenüber unseren Mitmenschen und einen respektvollen Umgang mit der uns anvertrauten Natur.
Gottes Schöpfung wurde uns nur für die kurze Zeit unseres Lebens anvertraut. Mit ihr müssen wir rücksichtsvoll umgehen. Unsere Pflicht ist es, diese Schöpfung ein Stück besser an die kommende Generation zu übergeben, als wir sie vor Jahren von unseren Vorgängern übernommen haben.
Niemals darf durch unsere Hand eine Tier- oder Pflanzenart gefährdet oder gar vernichtet werden. Wir haben die Lebensgrundlagen der uns anvertrauten Natur zu schützen und zu bewahren.
Wie dürfen wir jagen?
Das Wild darf nur nachhaltig bejagt werden. Dort, wo diese Nachhaltigkeit nicht mehr gegeben ist, hat die Jagd zu unterbleiben. Das gilt besonders für unsere mit Myxomatose belasteten Hasenbesätze. Der Feldhase benötigt gerade in diesen Wochen unsere ganze Zuneigung.
Wir sind verpflichtet, Tieren vermeidbare Schmerzen zu ersparen.
Bei den kommenden Jagden gilt es die Schussentfernungen sicher einzuschätzen, denn daran hapert es in vielen Fällen. Schießen Sie nie auf Rehwild, das in Bogensprüngen flüchtet und schießen Sie nie Sauen auf den Teller.
Solche Kunstschüsse sind Schundschüsse.
Beschießen Sie unsere Sauen nicht in hoher Flucht, sondern nur im Troll oder beim Verhoffen.
Halten Sie dabei die Schussentfernung von 30 – 60 Metern ein.
Das Vorhaltemaß beträgt dann nur 5 – 10 cm.
Bei Beachtung dieser Entfernungen können und sollen Sie mit Ihrer Waffe den Stücken aufs Blatt schießen. Wenn möglich, grunzen Sie unsere Sauen an, mahnen Sie bei trollendem Rotwild und schrecken Sie beim Rehwild oder Fuchs. Sie werden sehen, die Stücke verhoffen. Ihre Schüsse sind einfacher, sicherer und werden Sie erfreuen.
Wenn der Schuss nicht zu verantworten ist, lassen Sie den Drückfinger grade.
Das ist jagdlicher Anstand, den unser Wild verdient. Das ist waidgerechtes Jagen.
Vor allen Dingen aber, achten Sie auf Ihre Sicherheit, die Ihrer Jagdkollegen, der Treiberwehr und die unserer Hunde.
Wir sollten die Hubertuslegende nicht nur vernehmen, wir müssen Sie auch leben“.
(Nicole Heitzig, Präsidentin des LJV, NRW)
Ihnen allen wünsche ich erlebnisreiche und unfallfreie Jagdtage.
Waidmannsheil
Ihr
Gerd Tersluisen (Hegering Gladbeck)
