Trübe und grau war der Himmel. Bis auf die dunkelgrünen Kiefernnadeln und den einen oder anderen schwarzweißen Birkenstamm, sah ich auf meinem Spaziergang im November keinen einzigen Farbklecks. Ja, es war trist und grau im Nebelmonat des letzten Jahres in der Üfter Mark. Plötzlich traf mein Blick einen goldgelben Klecks auf dem Zweig einer umgefallenen Erle.
Meine Neugier zog mich magisch zu diesem seltsamen Gebilde. Goldgelb leuchtend stand auf dem Zweig ein herrliches gallertartiges Gebilde, das der Künstler „Natur“ hier mit sicherer Hand platziert hatte. Das das ein Schleimpilz war, sah ich sofort. Wie er allerdings hieß, wusste ich nicht. Da ich alles Interessante am Wegesrand mit meiner Kamera festhalte, mit der ich jeden Spazier- oder Pirschgang unternehme, kam sie auch hier zum Einsatz.
Zu Hause durchsuchte ich meine Literatur über Pilze nach Schleimpilzen. Aber: Fehlanzeige.
Die Kerle waren keine Speisepilze und daher in meinem Bücherschrank nicht vorhanden.
Das Internet konnte mir jedoch weiterhelfen.
Das Vorkommen dieses strahlenden Pilzes ist der Laubwald. Der Goldgelbe Zitterling erscheint von November bis zum März. Er kann einen Durchmesser von 2 – 14 (18) cm erreichen und besitzt eine unregelmäßig gewundene Oberfläche. Er ist ungiftig, aber geschmacklos.
Der Pilz besitzt keinen Stiel, sein Fleisch ist gelb-durchsichtig, seine Sporen sind weiß. Er wächst überwiegend auf toten, noch ansitzenden, aber auch bereits herabgefallenen Ästen und Zweigen von Bedecktsamern. Obwohl er als „relativ häufig“ geführt wird, ist er mir bisher nicht aufgefallen.
In den grauen Wintermonaten ist dieser Pilz jedenfalls ein echter „Hingucker“.
Schön, dass es ihn gibt.
Gerd Tersluisen (Hegering Gladbeck)
Quelle: https://pilzbuch.pilzwelten.de>goldgelber-zitterling>t…
123pilzsuche-2.de/daten/details/GoldgelberZitter.htm