Von Gerd Tersluisen
Was war das für ein Jahr?
Ein Jahr mit bösem Erwachen, mit Mord und Totschlag, mit Gewalt und Hass. Die Pandemie glaubten wir überwunden zu haben, eine Krankheitswelle, die besonders für die Alten gefährlich wurde. Schon folgt die nächste Welle, die nunmehr besonders für Kleinstkinder gefährlich wird.
Wer hätte das gedacht, dass in unserem Leben noch solch apokalyptische Werke die Welt erschüttern. Wer hätte gedacht, dass wir, die wir zu Ende des letzten Weltkrieges geboren wurden, solch Horrorszenarien noch einmal erleben müssen?
Wir glaubten, dass Intelligenz und wirtschaftliche Abhängigkeiten uns ewigen Frieden und ewigen Wohlstand bescheren würden. – Fehlanzeige! – Wir lagen mit unserem Glauben offensichtlich völlig daneben.
Wie kann es sein, dass mit Mitteln, die sich schon 1945 als untauglich erwiesen, in der heutigen Zeit Machtansprüche durchgesetzt werden sollen, und zwar von den Herren Putin und Trump.
Den Schweinestall, der den letzten Weltkrieg maßgeblich zu verantworten hatte, hat man erfolgreich ausgemistet. Die Schweine wurden beseitigt, die Tröge blieben allerdings erhalten.
Heute wird dieser Stall wieder gefüllt und die Tröge von den Protagonisten dieser Szenen genutzt. – Hört Ihr die Sauen zufrieden schmatzen und grunzen?
Mir sagte ein Freund vor wenigen Tagen. „Unsere Heizung ist ausgefallen. Wir frieren.“
Auf meine bedauernden Worte hin meinte er: „Das mit der Kälte packen wir schon. In der Ukraine frieren die Menschen auch, die haben aber, im Gegensatz zu uns, noch nicht einmal ordentliche Wände.“ – Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
Ein Gutes hatte dieses miese Jahr aber für uns
Wir haben erkannt, dass wir zukünftig mit deutlich weniger in der Tasche rechnen müssen, dass wir unseren ungezügelten Hunger nach Fortschritt auch mit Sparsamkeit stillen, dass wir den Energieverbrauch senken und trotzdem gut leben können. Vielleicht nutzt das auch unserer Umwelt, deren Zerstörung mit großen Schritten voraneilt. Sie ist unsere Lebensgrundlage. Sie zu zerstören ist Suizid auf Zeit.
Wir wünschen Euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr, Gesundheit, Zufriedenheit und Frieden für die ganze Welt. Ach ja, auch ein Rucksack voll Waidmannsheil sollte nicht fehlen.