Von Gerd Tersluisen

Es ist wieder einmal so weit. Unsere hessischen Jagdfreunde erhalten eine neue „Hessische Jagdverordnung“, da die alte Verordnung in diesem Jahre ausläuft.

So weit ist das nichts Besonderes, wäre da nicht der Versuch einflussreicher Kräfte die Jagd dem Naturschutz zu unterstellen. Die seit 1848 gültige Bindung an Grund und Boden, die Eigentumsgarantie des Grundgesetzes und unser Reviersystem werden massiv in Frage gestellt, Hegegemeinschaften werden demontiert, die Bejagung von Feldhasen und Rebhuhn ausgehebelt. Der Entwurf der neuen Hessischen Jagdverordnung lässt jedenfalls nichts Gutes erahnen.

Es ist müßig, im Rahmen dieses Vorwortes, auf die Einzelheiten einzugehen. Sie können Sie dem „Offenen Brief zur Novellierung der Hessischen Jagdverordnung“ und den „Hintergrundinformationen“ entnehmen.
In NRW haben wir die gleichen Versuche durch Einsatz aller politischen Mittel und mit Hilfe vieler Landesjagverbände anderer Bundesländer abschmettern können. Dieser massive politische Einsatz wird sicherlich auch hier erforderlich, da die Erschaffer des vorliegenden Entwurfes keinen Millimeter von ihm abrücken werden.

Politischer Druck wird erforderlich

Politischer Druck wird erforderlich, und zwar Druck auf die Mehrheitspartei, die negative Folgen für sich in der kommenden Wahl befürchten muss.

Bei uns hat diese Strategie funktioniert. Mit vielen kleinen, einer großen Demonstration und einigen Großveranstaltungen haben wir für anhaltende Unruhe gesorgt, die letztlich mit vielen anderen aufgezeigten Mängeln zu einem Regierungswechsel führte. Der geplante „Paradigmenwechsel“ fand jedenfalls nicht statt.

Beistand für unsere hessischen Freunde

Unsere hessischen Freunde verdienen unseren ganzen Beistand bei dem Kampf für ihre Rechte.
Ich empfehle Ihnen den „Offenen Brief zur Novellierung der Hessischen Jagdverordnung“ und die „Hintergrundinformationen“ zu studieren. Sie werden sehen, dass mit allen juristischen Tricks versucht wird, unser gültiges Jagdrecht auf den Kopf zu stellen.

Ich erinnere mich an meine Studienzeit. Damals, in den Neunzehnhundertsiebziger Jahren gab es eine Menge Biologiestudenten, aber kaum einen entsprechenden Bio-Arbeitsplatz.
Auf meine Frage, wo denn die Arbeitsplätze herkommen sollten, sagte mir ein Bundesbruder, der ebenfalls Biologie studierte: „Die Arbeitsplätze werden wir uns in Zukunft selbst schaffen“. Man sieht, der Naturschutz ist auf dem besten Weg, auf Kosten der Steuerzahler diese Vorhersage in die Tat umzusetzen, zum „Wohle“ aller. Der Naturschutz hat einen sehr langen Atem.

Ein Hoch der Bürokratie und der ungebremsten Ideologie

Ihnen allen wünsche ich frohe und erholsame Feiertage, einen guten Jahreswechsel und noch ein frohes Jagen. Bleiben Sie gesund.