Fuchsräude kann auch für Haustiere gefährlich werden

Fuchs mit großflächig ausgefallenem Fell ab rechts der Schulter - Räude

Gerd Tersluisen, engagierter Waidmann aus den Reihen des „Hegering Gladbeck“, schlägt Alarm: Vor wenigen Tagen konnte er persönlich erstmals an einer mausenden Fuchsfähe auf Gladbecker Stadtgebiet die Fuchsräude beobachten und seine Beobachtungen auch auf Fotos festhalten.

Die Fuchsräude endet für wildlebende Füchse zumeist tödlich. Sie wird durch die Sarcoptes-Milbe hervorgerufen. Die Grabmilbe infiziert die Haut vieler sozial lebender Wildtiere durch Biss und Eiablage. Es kommt zu einer allergischen Reaktion, die sich durch einen starken Juckreiz äußert, der wiederum zu Entzündungen der befallenden Haut und zum Haarausfall führt.

Übertragungsweg und Verlauf

Durch Kontakt mit dem Kot der Füchse (Losung), aber auch durch Beschnüffeln des Einganges eines Fuchsbaus, kann die Fuchsräude allerdings auch den Weg auf Hund finden, der die Krankheit wiederum auf Herrchen/Frauchen übertragen kann.

Bei Menschen verläuft die Fuchsräude relativ harmlos, macht sich durch Juckreiz und Prusteln an Beinen und Händen bemerkbar. Anders sieht der Verlauf aber bei Hunden oder Katzen aus, kann durchaus problematisch werden. Schon beim ersten Befall muss unverzüglich der Tierarzt aufgesucht werden. Bei einer entsprechenden Behandlung ist die Heilung erkrankter Haustiere sehr wahrscheinlich. Die Übertragung der Krankheit erfolgt durch Berührung mit Hautpartikeln.

Was tun?

Vorsichtshalber, so Gerd Tersluisen, sollten Katzen nicht frei laufen. Die Tiere sollten in den nächsten zwei Monaten – auch wegen der vielen Jungvögel, die gerade aufwachsen – im Hause bleiben.
Für Hunde empfiehlt Terluisen, dass die Vierbeiner in jedem Falle angeleint werden müssten. Denn wie Katzen dürften auch sie keinen Zugang zu Losung oder Fuchsbauten erhalten. Darum sei es wichtig, mit dem Hund an der Leine unter keinen Umständen die öffentlichen Wege zu verlassen.

Seine Beobachtung mit der erkrankten Füchsin machte Tersluisen übrigens in Rentfort.

„Da man einen Fuchs nur selten bei gutem Licht sieht, unser Jagdgesetz zur Zeit aber auch dem Fuchs eine Schonzeit gewährt (Mutterschutz), sind die Nachweise dieser Krankheit schwer zu führen. Sie kann aber schon alle Wälder, Felder und Parkanlage in unserer Stadt befallen haben,“ warnt Tersluisen eindringlich.

Quelle: Lokalkompass Gladbeck – Uwe Rath