Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser!

ASP in NRW.

Die Afrikanisch Schweinepest ist in NRW angekommen und überschattet damit jede andere jagdliche Diskussion. Hoffen wir, dass sie den Speckgürtel (Sauen-Massentierhaltung) rund ums Ruhrgebiet nicht erreicht. Sonst würden unübersehbaren wirtschaftlichen Probleme auf uns und unsere Kotelett Produzenten zukommen.

Eingeschleppt wurde ASP vermutlich durch menschliches Versagen.
Weggeworfene Speisereste, aber auch Besuche in befallenen Gebieten und anschießend unzureichende Reinigung der Kleidung können zum Ausbruch dieser Krankheit in den Kreisen Olpe, dem Hochsauerlandskreis und Siegen-Wittgenstein geführt haben.

Die Folgen dieser Unachtsamkeiten haben unsere Schwarzwildbestände auszubaden.
Die Verbreitung von ASP ist durch strikte Einhaltung aller Bio-Sicherheitsregeln zu bekämpfen. Jeder Einzelne von uns hat dabei seinen Beitrag zu leisten.

Aufbruch gehört in Konfiskat -Tonnen. Regelmäßige Desinfektion von Revierfahrzeugen und Schuhen sind durchzuführen.

Sprechen Sie mit Landwirten, die Saisonkräfte beschäftigen und weisen Sie auf unsere ASP-Sorgen hin. Landwirte haben dafür mit Sicherheit ein offenes Ohr.

Bitte Sie diese Landwirte, mit ihren Saisonkräften zu sprechen.

Mitgebrachte Essensreste sollten niemals in Papierkörben am Rande der Autobahnen, oder in Wald und Feld landen.

Auf, auf zum fröhlichen Jagen, auf in die grüne Heid, heißt es in einem alten Volkslied.

Mit den Farben des Herbstes jubeln Wald und Feld und zeigen die beginnende Vergänglichkeit des Lebens im Jahreskreis an.

Für uns startet nunmehr die schönste Zeit des Jagdjahres. Wir dürfen den Lohn unserer Hegemaßnahmen ernten. Während fast alle Jäger dem roten Bock nachstellten und sich jetzt dem Abschuss des weiblichen Rehwildes widmen, bietet sich nun für einige Jäger die Möglichkeit auf Rot-, Dam-, Sika-, Muffel- und Gamswild zu jagen.

Treib- und Drückjagten stehen an und damit jagdliche und gesellschaftliche Freuden.
Jagen Sie mit Ehrfurcht vor dem Wild. Beherrschen Sie sich. Schusshitzigkeit ist völlig fehl am Platze. Denken sie daran, dass man im Zweifel den Drückfinger gerade lassen kann.

Vor allen Dingen aber, gefährden Sie niemals das Leben Ihrer Jagdfreunde, der Treiber oder unserer Hunde. Jeder ist für seinen Schuss selbst verantwortlich.

Ist der Schuss erst aus dem Lauf, hält ihn kein Gebet mehr auf!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen genussreiche Jagdtage und viel jagdliche Freuden. Waidmannsheil

Gerd Tersluisen (Hegering Gladbeck)