Spannende Waldjugendspiele in Gladbeck

Waldjugendspiele 2015 - Foto: Michael Korte

Zu einer spannenden Erkundungstour in eine geheimnisvolle Welt, die quasi direkt vor der eigenen Haustür liegt, trafen sich jetzt Schülerinnen und Schüler der zweiten Klassen der Regenbogen-, Wittringer- Käthe-Kollwitz- und der Lambertischule. In Begleitung von Förstern und Jägerinnen und Jägern des Hegeringes Gladbeck ging es in den Wittringer Wald. Bei den Waldjugendspielen waren an acht anzulaufenden Stationen Grips, wache Augen und Muskelkraft gefragt.

Dass ein kräftiger Bizeps allein oft nichts nützt, wenn man nicht gut im Team arbeiten kann, lernten die Kinder direkt an der ersten Station. Denn beim pfundigen Sägespiel musste eine Scheibe von einem Stamm abgesägt werden. Und auch die kräftigsten Jungs begriffen schnell, dass pure Kraft ohne Technik und Zusammenspiel bei der Bügelsäge wenig bringt. Denn die arbeitet nur auf Zug, so dass cleveres Miteinander im Zweierteam gefragt war.

„Wisst ihr denn auch, woran man erkennt, wie alt ein Baum ist?“, wollte Förster Markus Herber anschließend wissen, der die Kinder fachkundig mit seinem Jagdhund Karlo begleitete. Am Querschnitt des Stammes konnten dann die Jahresringe erkannt und gezählt werden. Ein Beleg, wie langsam Bäume wachsen, denn der relativ dünne Stamm war immerhin schon neun Jahre alt – und damit älter als die meisten Kinder selbst.

Auch Papier aus Bäumen gemacht
Überlegt wurde im Rund mit dem Förster auch, was alles aus Bäumen gemacht wird. Dass dazu auch die Papierseiten der Bücher gehören, die sie im täglichen Unterricht benutzen, erstaunte manche Kinder. „Ich lese aber lieber Comics“, informierte Julian (8).

Regenbogenschule-Kollegin Romy (7) war schwer beeindruckt, dass der Waldboden und die Erde darunter auch eine wichtige Funktion erfüllen. „Denn der Regen geht da durch und wird sauber gemacht bis ins Grundwasser, so dass wir dass dann trinken können, das habe ich noch nicht gewusst.“

Einiges vom Wald hatte die 2a aber schon im Unterricht durchgenommen, so dass an der zweiten Station einige Antworten parat waren. Hier lagen Zweige vor den Schulkindern, die Baumnamen zugeordnet werden mussten. „Bei uns auf dem Schulhof stehen einige Baumarten, die kennen die Kinder schon ganz gut“, verriet die Klassenlehrerin der 2a, Regina Cepa.

Die erklärte Naturfreundin beteiligt sich regelmäßig mit ihren Klassen an dem Angebot des Regionalforstamtes. „Denn es ist schon in den vergangenen Jahren zu beobachten, dass die Kinder durch den Einfluss der elektronischen Medien weniger draußen spielen als früher und die Natur erkunden.“

Einen Tannenzapfen kennen so zwar viele Kinder. Wozu der gut ist, das wissen aber nur ganz wenige wie Luke: „Da ist der Samen drin, damit die Bäume wachsen“, erklärt er in die Runde .

Quelle: derwesten.de – Marcus Esser | Foto: Michael Korte