Am 03.11.2024 fand wieder einmal, nach nunmehr vierzehn Jahren, eine Hubertusmesse in der Probsteikirche St. Lamberti, in Gladbeck statt. Die Feier wurde vom Schützenverein Gladbeck-Mitte 1652 e.V., sowie vom Hegering Gladbeck e.V. organisiert und veranstaltet.

Die musikalische Gestaltung lag in den Händen der Jagdhornbläser des
Hegeringes Reken.

Ihr hervorragendes Wirken machte die Feier zu einem ergreifenden Konzert.

Unser Dank gilt den Organisatoren und den Damen des Hegeringes, die mit sicherem Geschmack und sehr viel Freude für den Kirchenschmuck gesorgt haben, sowie den Jagdhornbläsern des Hegeringes Reken.

Diese Messe, die alljährlich zu Beginn der Hauptjagzeit stattfindet, soll uns Jägern die Kernsätze der Hubertuslegende vor Augen führen.

Sie verpflichten uns zu Tier- und Umweltschutz, zu Rücksicht gegenüber unseren Mitmenschen und einen respektvollen Umgang mit der uns anvertrauten Natur.

Gottes Schöpfung wurde uns nur für die kurze Zeit unseres Lebens anvertraut. Mit ihr müssen wir daher rücksichtsvoll umgehen. Unsere Pflicht ist es, diese Schöpfung ein Stück besser an die kommende Generation zu übergeben, als wir sie vor Jahren von unseren Vorgängern übernommen haben.
Niemals darf durch unsere Hand eine Tier- oder Pflanzenart gefährdet oder gar vernichtet werden. Wir haben die Lebensgrundlagen der uns anvertrauten Natur zu schützen und zu bewahren.

Wie dürfen wir jagen?

Das Wild darf nur nachhaltig bejagt werden. Dort, wo diese Nachhaltigkeit nicht mehr gegeben ist, hat die Jagd zu unterbleiben. Das gilt besonders für unsere mit Myxomatose belasteten Hasenbesätze. Der Feldhase benötigt gerade in diesen Wochen unsere ganze Zuneigung.

Wir sind verpflichtet, Tieren vermeidbare Schmerzen zu ersparen.

Bei den kommenden Jagden gilt es, die Schussentfernungen sicher einzuschätzen, denn daran hapert es in vielen Fällen.

Schießen Sie nie auf Rehwild, das in Bogensprüngen flüchtet und schießen Sie nie Sauen auf den Teller.

Solche Kunstschüsse sind Schundschüsse.

Beschießen Sie die Sauen nicht in hoher Flucht, sondern nur im Troll oder beim Verhoffen.
Halten Sie dabei die Schussentfernung von 30 – 60 Metern ein. Das Vorhaltemaß beträgt dann nur 5 – 10 cm. Bei Beachtung dieser Entfernungen können und sollen Sie mit Ihrer Waffe den Stücken aufs Blatt schießen.

Wenn möglich, grunzen Sie unsere Sauen an, mahnen Sie bei trollendem Rotwild wie ein Alttier und schrecken Sie, beim Rehwild oder beim Fuchs. Sie werden sehen, die Stücke verhoffen. Ihre Schüsse sind einfacher, sicherer und werden Sie erfreuen.

Wenn der Schuss nicht zu verantworten ist, lassen Sie den Drückfinger gerade.

Das ist jagdlicher Anstand, den unser Wild verdient. Das ist waidgerechtes jagen.

Vor allen Dingen aber, achten Sie auf Ihre Sicherheit, die Ihrer Jagdkollegen, der Treiberwehr und die unserer Hunde.

„Wir sollten die Hubertuslegende nicht nur vernehmen, wir müssen Sie auch leben“.
(Nicole Heitzig, Präsidentin des LJV, NRW)

Ihnen allen wünsche ich erlebnisreiche und unfallfreie Jagdtage.

Waidmannsheil

Ihr Gerd Tersluisen (Hegering Gladbeck)