Zukunftshirsch - Foto: Gerd Tersluisen

Jungjäger aus der Region nahmen an Brunft-Exkursion in der Üfter Mark teil

Schermbeck.
Der Rothirsch wird im Volksmund der „König der Wälder“ genannt. Allein die Vorstellung, einen Hirsch in freier Wildbahn zu erleben, löst Entzücken aus. Dass es durchaus möglich ist, wurde nun bei einer Exkursion deutlich, an der rund 30 Männer und Frauen vom Jungjägerkurs der Kreisjägerschaft Recklinghausen teilnahmen.

Gerd Tersluisen vom Hegering Gladbeck führte die interessierten Besucher zu den Brunftplätzen des Rotwildes in der Üfter Mark. „Sie befinden sich hier in einem der schönsten Naherholungsgebiete  und einem der bedeutendsten Rotwildreviere Deutschlands“, informiert der Dozent die Teilnehmer übder das rund 1500 Hektar große Waldgebiet, das im Grenzbereich der Kreise Recklinghausen, Wesel und Borken liegt. „Hier hat sogar schon Franz-Josef Strauß Jagd auf kapitale Hirsche gemacht“, so Tersluisen. Im Jahr 2002 hatte der Regionalverband Ruhr (RVR) die Üfter Mark vom ehemaligen Mannesmann-Konzern erworben, um hier ein ökologisch-orientiertes Naturerlebnisangebot zu entwickeln. „Eine wunderbare Geschichte“, betont Tersluisen. „Heute werden wir das Verhalten des Rotwildes während der Brunft beobachten können.“

Beobachtungshütte
Ausgerüstet mit festem Schuhwerk und Ferngläsern begaben sich die Teilnehmer zu einer nahe gelegenen Beobachtungshütte. Von hieraus geht der Blick auf eine Schneise am Kiefernwald. Und siehe da: Schon nach wenigen Minuten zeigte sich ein erster Hirsch. „Das ist ein mittelalter Kronenzwölfer“, erklärte Gerd Tersluisen den angehenden Jungjägern. Als wenig später die Dämmerung einsetzte, ging das seltene Naturschauspiel  weiter. Ein ganzes Rudel hatte sich mittlerweile auf dem Brunftplatz niedergelassen. Lautstark legten sich die männlichen Hirsche ins Zeug, um ein Weibchen rumzukriegen. „Ein tolles Erlebnis, das man so schnell nicht vergessen wird“, waren sich am Ende alle einig.

Quelle: Haltener Zeitung – Daniel Winkelkotte