Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser!
Die Ausbreitung von Bären und Wölfen, Fischottern und Bibern, bereiten uns zunehmend Probleme. Unsere Altvordern haben diese Tiere nicht ohne Grund kurzgehalten oder aus unserem Einflussbereich verbannt. Die Schäden, die diese Mitbewohner unserer Umwelt verursachten, trafen einzelne Menschen, einzelne Familien aber auch unsere ganze Lebensgemeinschaft oft bis ins Mark. Alte Forstbücher sprechen da ihre eigene Sprache. Dort sind diese Schäden festgehalten worden und lassen sich auch heute noch nachvollziehen. Danach müssen in der Vergangenheit die Bestände all dieser Wildarten sehr üppig gewesen sein.
Wie soeben durch die Presse veröffentlicht wurde, ändert Bayern seine Wolfs- und Fischotterverordnung. Danach möchte der Freistaat die Entnahme von Problemwölfen deutlich erleichtern. Ab dem 1. Mai reicht der Riss eines Weidetieres, um das Problemtier zum Abschuss freizugeben. Damit wird die Entnahme von Problemwölfen, in Ausnahmefällen, ab Beginn der Weideperiode deutlich einfacher. Der Wolf, der für einen Riss verantwortlich sein soll, muss nicht mehr mit Hilfe eines DNA-Gutachtens identifiziert werden.
Wir sehen, bei mangelnder Gesprächsbereitschaft der Befürworter der Artenvielfalt, handelt letztendlich der Staat. Das könnte vermieden werden, wenn eine gemeinsame Lösung gefunden würde.
Kommen wir ans Eingemachte
Eine anspruchsvolle Jagdzeit liegt vor uns. Die Kitzrettung hat uns gefordert und fordert uns noch heute.
Wir retten das Jungwild nicht, „um es drei Monate später lustvoll zu erschießen“, wie es Herr Seeben Arjes sagte, sondern um es vor dem qualvollen Tod durch abgemähte Läufe zu bewahren.
Uns wurde vom Schöpfer eine wunderbares Stück Natur überlassen, um es zu beschützen und zu bewahren und nicht, um es zu vernichten.
Derjenige, der jetzt aufwirft, soll sich diesen Satz noch einmal durch den Kopf gehen lassen und sein Handeln im Revier ständig hinterfragen.
Zu diesem Beschützen und Bewahren gehört auch die Bejagung des Rehwildes. Gehen wir diese Aufgabe mit Herz und Verstand an. Freuen wir uns auf das Jagen mit allen Sinnen und auf den Erfolg, mit dem eine Jagd oft abschließt. Dann dürfen wir uns auch zu späterer Zeit an den Erinnerungsträgern eines solch starken Erlebnisses erfreuen.
Waidmannsheil
Ihr
Gerd Tersluisen (Hegering Gladbeck)
Quellen: agrarheute27.04.2023 Ylsabe-Friederike Rawe