Wolf reißt Schaf neben Schäferin

Von Eva Eckinger, agrarheute, am Mittwoch, 22.11.2017 – 07:09 Uhr

Eine Schäferin wurde in Freistatt im Landkreis Diepholz in Niedersachsen Zeuge, dass Wölfe nicht immer eine natürliche Scheu vor Menschen haben. Vergangenen Mittwoch musste sie mitansehen, wie ein Wolf eines ihrer Schafe angriff.

Nun müsse grundsätzlich überlegt werden, wie man dort künftig mit der Thematik Wolf umgehen könne.

Wolfsangriff: Schäferin und Hunde in 40 Meter Entfernung

Wie die Kreiszeitung berichtet, wollte die Frau gerade ihre vier Herdenschutz-Hunde weg von der Herde in ihren Schutzbereich führen. Diesen Moment habe der Wolf abgepasst. Als Schäferin und Hunde sich circa 40 Meter von den Schafen entfernt hatten, sei er über die Absperrung gesprungen und habe ein Schaf gerissen.

Die Schäferin bemerkte die Attacke und kehrte umgehend zurück. Es gelang ihr, den Wolf zu verscheuchen.

Schaf nach Wolfsattacke eingeschläfert

Das Schaf habe laut Berichten der Kreiszeitung zwar noch gelebt, es habe aber wegen seiner schweren Verletzungen vom Veterinär des Wolfsbüros eingeschläfert werden müssen.

Die Zeitung sprach mit einem Vertreter des Naturschutz- und Landschaftspflegebetriebes von Bethel im Norden. Man wolle mit den Fachleuten des Wolfscenters in Hannover grundsätzlich überlegen, wie das Team von Bethel im Norden künftig mit der Thematik Wolf umgehen könne, so die Zeitung.

Wölfe zeigen keine natürlich Scheu gegenüber Menschen

Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) hatte laut jagderleben erst kürzlich erklärt, dass es die „natürliche Scheu“ von Wildtieren gegenüber Menschen nicht gebe. Auch die Umweltministerkonferenz in Potsdam behandelte den Wolf mit oberster Priorität und bezeichnete die Weidetierhaltung als unverzichtbar.

Außerdem hätten die Minister der Länder eine einheitliche Definition für auffällige Wölfe gefordert, berichtet jagderleben.

Mit Material von Kreiszeitung, Jagderleben.de