War es der Wolf? – 450 Kilogramm schwere Kuh in Stadgebiet gerissen

Von Eva Eckinger (agrarheute.de)

Die Wolfssituation in Niedersachsen bleibt angespannt – auch im hohen Norden. Erst vor wenigen Wochen sorgte ein illegaler Wolfsabschuss im Waldstück in Beverstedt-Stubben für mediale Aufmerksamkeit. Jetzt soll ein Wolf im Stadtgebiet von Cuxhaven eine 450 Kilogramm schwere Kuh gerissen haben. Das berichten mehrere Medien übereinstimmend. Laut t-online sei das Tier brutal zerfleischt worden.

Täter ist für viele Landwirte vor Ort eindeutig der Wolf, da auch die Spuren in Form von Pfotenabdrücken darauf hindeuten würden.

Landwirtin findet tote Kuh auf Weide: Grausamer Anblick

Die Eigentümerin, Landwirtin eines Biolandhofes, habe ihre Kuh am Dienstag auf der Weide im Außendeichgelände bei Arensch gefunden. Es war ein grausamer Anblick. Das Rind sei mit Wunden, Biss- und Kratzspuren übersät gewesen. Das rechte Fersenbein war ebenfalls gebrochen, wie t-online erklärt.

Gegenüber der „Nordsee-Zeitung“ berichtet ein benachbarter Landwirt, dass die Kuh quasi von hinten aufgefressen worden sei. Üblich wäre bei Wölfen allerdings ein Kehlbiss. Das Leid des Tieres dürfe man sich gar nicht vorstellen, zitiert die Zeitung „Stader Tageblatt“ einen örtlichen Züchter.

Wolfsrisse: Weidetierhaltung noch möglich?

Rinderhalter in der Gegend zeigten sich besorgt. Ein so schweres Tier, mitten im Stadtgebiet – das habe jetzt eine andere Dimension, meint ein Landwirt laut „Stader Tageblatt“.

Viele Bauern der Gegend hätten ebenfalls bereits Erfahrung mit Wolfsrissen gemacht. Erst am Samstag hat eine Biobäuerin im Landkreis Stade 16 ihrer Schafe auf der Weide gefunden – vom Wolf getötet. Gegenüber der Zeitung macht sie ihre Verzweiflung deutlich und erklärt, dass man sich unter diesen Bedingungen schon fragen müsse, ob die Weidetierhaltung überhaupt noch möglich sei, wenn sich der Wolf hier festgesetzt habe.

Mit Material von t-online, Nordsee-Zeitung, Stader Tageblatt