Wieder einmal endet
ein Jagdjahr. Die Ernte des Jägers wurde eingefahren.
Reiche Erlebnisse bei Ansitz-, Drück- und Treibjagden, intensives Beobachten
von Fauna und Flora, harte Arbeit nach langen und ermüdenden Ansitzen, eiskalte
Winteransitze auf Sauen. All das haben wir aus dem vergangenen Jahr mitnehmen
und erleben dürfen, hoffentlich für alle auch unfallfrei. Die Bekämpfung der
Afrikanischen Schweinepest wurde zum gemeinsamen Ziel aller bundesdeutschen
Jäger erhoben und das, ohne einen einzigen Fall dieser Krankheit auf unserem
Territorium vorzufinden. Im Jahre 2017 hat unsere Anstrengung große Früchte
getragen. Die Strecke der Sauen erreichte bundesweit eine nie gekannte Höhe. Im
zurückliegenden Jahre wird die Strecke sicherlich geringer ausfallen, weil wir
im Winter 2017/2018 Hilfe durch Gevatter Frost erhielten. Ihm werden sicherlich
viele Frischlinge zum Opfer gefallen sein. Übrigens, nicht nur Frischlinge.
Auch die Population der Eisvögel brach völlig zusammen und erholte sich gerade
im Bereich des Ruhrgebietes kaum.
Die Zeit des beginnenden Lebens liegt nun vor uns. Überall grünt es in Wald und
Feld.
Ruhe im Revier ist nun das höchste Gebot.
Freilaufende Hunde sind ein Übel, das kein Wildtier benötigt. Sprechen Sie mit
den Tageszeitungen. Bitten Sie die Bevölkerung in kleinen Beiträgen, ihren Hund
in der Zeit der Jungenaufzug anzuleinen. Besorgen Sie sich für diesen Artikel
das Foto eines Kitzes, oder frisch gesetzter Hasen. Das wirkt immer. Geben Sie
sich dabei als Jäger des Hegeringes zu erkennen.
Vergessen Sie Ihren vierbeinigen Helfer nicht. Er muss Trainingseinheiten
erhalten, um fit zu bleiben. Kontrollieren Sie alle Jagdeinrichtungen und
bessern sie nötigenfalls aus. Suchen Sie schon jetzt die idealsten
Ansitzmöglichkeiten für die Jagd auf Reinicke und tragen Sie diese Orte in die
Revierkarte ein. Pflegen Sie Ihre Pirschwege und ihre Wildäcker.
Der Besuch eines Schießstandes ist sicherlich auch keine schlechte Idee.
Sie sehen, es gibt viel zu tun. Packen wir es an.
In diesem Sinne
wünsche ich Ihnen Waidmannsheil und ein ereignisreiches neues Jagdjahr.
Genießen Sie Wald und Feld, genießen Sie die Jagd.
Ihr Gerd Tersluisen (Hegering Gladbeck)
So erschienen in Heft 1/2019 des „Wildhüter