Immer mehr Bäume in Gladbeck sind von den Raupen befallen

Eichenprzessionsspinnen - Foto: Oliver Mengedoht

Besonders betroffen: die Stadtteile im Norden. Die Bürger werden weiter gebeten, Nester beim Odnungsamt oder der Feuerwehr zu melden. Die Raupen des Eichenprozessionsspinners sind in diesem Jahr besonders aktiv. Mittlerweile, so eine vorsichtige Schätzung der Stadt, sind in Gladbeck gut 250 bis 300 Bäume von den Raupen befallen.

Die Warnung vor den allergischen Reaktionen, die die Raupenhärchen (sie enthalten Nesselgift) bei Menschen hervorrufen können, bleibt also nach wie vor bestehen. An den mit Flatterband abgeschirmten Bäumen sollte man mit Abstand vorbeigehen.

Im Norden stehen wohl besonders viele Eichen

Besonders betroffen ist übrigens nach Information von Stadtsprecher David Hennig der Gladbecker Norden, also die Stadtteile Zweckel, Rentfort, Rentfort-Nord und Ellinghorst. „Dort stehen wohl besonders viele Eichen oder auch Alleebäume, die ja in erster Linie betroffen sind“, so Hennig.

Darum ist der Eichenprozessionsspinner so gefährlich

Fakt sei aber auf jeden Fall, dass seit Ende Mai der Befall auch in Gladbeck enorm zugenommen habe. Hennig: „Jetzt ist die Zeit, wo die Raupen vermehrt schlüpfen und ihre Nester bauen.“ Oft komme es vor, dass Bürger ein Nest an einem Baum bemerken und es auch der Stadt melden. In der Baumkrone würden die Experten dann aber oft noch viele weitere Nester entdecken, die natürlich ebenfalls beseitigt werden müssen. Diesen Job übernimmt auch in Gladbeck eine Spezialfirma. Sie ist, so Hennig, aktuell täglich in Gladbeck im Einsatz.

In einem Baum können sechs bis acht Nester sein

Sechs bis acht Nester in einem Baum seien keine Seltenheit. Und: „Die Nester fallen in diesem Jahr auch sehr groß aus.“ Der Nachtfalter ist seit den 1990er Jahren auf dem Vormarsch aus dem Mittelmeerraum Richtung Norden. Dieses Jahr hat er hier wohl besonders ideale Wachstumsbedingungen vorgefunden.

Die Stadt bittet die Bürger natürlich auch weiterhin darum, befallene Bäume zu melden. Die Stadt markiert die Bäume dann und beauftragt die Firma mit der Beseitigung der Nester. Verwechslungen mit der für Menschen harmlosen Gespinstmotte hat es in Gladbeck bislang noch nicht gegeben.

Befallene Bäume melden

Meldungen nimmt das Ordnungsamt der Stadt unter der Rufnummer 02043/ 992437 entgegen. Die Feuerwehr ist unter der Rufnummer 02043/ 99 23 62 zu erreichen.

Quelle: WAZ Gladbeck – Katrin Walger-Stolle