Getreideaussaat: So legen Sie Landebahnen für Feldlerchen an

Von Johanna Fry, agrarheute (am Donnerstag, 15.10.2020 – 14:30)

Immer weniger Feldvögel sind auf den Feldern zu sehen. So können Sie unkompliziert etwas für den Artenschutz tun.

Die Aussaat von Getreide ist ein guter Zeitpunkt, um etwas für den Vogelschutz im nächsten Frühjahr zu tun. Das Anlegen von Lerchenfenstern im Bestand hilft etwa der Feldlerche.  Darauf weist die Landwirtschaftskammer NRW zur diesjährigen Herbstaussaat hin.

Lerchenfenster: Auch Hasen und Rebühner profitieren

Viele Feldvogelarten hatten in den vergangenen Jahren einen Bestandsrückgang zu verzeichnen. Lerchenfenster sind eine einfach umzusetzende Möglichkeit, um ihnen und anderen Arten zu helfen.

Auch Rebhühner und Feldhasen profitieren beispielsweise von den lichten Stellen. Die Fenster sind in der Regel etwa 20 m² groß; dadurch hält sich der Ertragsverlust in Grenzen.

Drille heben für Lerchenfenster

Das Anlegen eines Lerchenfensters ist unkompliziert: Während der Getreideaussaat ist die Drille für einige Meter anzuheben. Solche Stellen sollten zwischen den Fahrgassen und abseits des Vorgewendes liegen.

Für Lerchenfenster eignen sich Getreidebestände, mit Ausnahme von Wintergerste: Sie wird zu früh abgeerntet. Die Vögel bevorzugen ungestörte Stellen und halten lieber Abstand zu Feldrändern und Wegen. Die lichten Stellen bieten sie den Feldlerchen eine Landebahn in den Bestand.

Blühstreifen für mehr Insekten

Auch nahe Blühstreifen in der Nähe helfen den Feldlerchen; sie benötigen Insekten als eiweißreiches Futter für ihre Brut. Besonders effektiv für den Vogelschutz sind extensive, lichte Getreidebestände.

Solche Extensivierungsmaßnahmen lassen sich etwa im Rahmen des Vertragsnaturschutzes fördern, um Ertragsverluste auszugleichen.

Solche Artenschutzmaßnahmen fördern das Image der Landwirtschaft. Mittlerweile gibt es auch Projekte wie ‚Lerchenbrot‚, bei dem Verbraucher beteiligt werden.

Mit Material von Landwirtschaftskammer NRW, BASF