Einigung zum Umgang mit Wölfen: Abschuss als letztes Mittel

Naturschützer, Tierfreunde und Schäfer haben sich erstmals auf eine gemeinsame Strategie zum Umgang mit Wölfen in Deutschland geeinigt. «Es geht nicht mehr darum, ob das Zusammenleben mit Wölfen funktioniert, sondern wie», sagte Moritz Klose, Wildtierexperte beim Umweltschutzverband WWF, am Donnerstag in Berlin.

Einigung auf Abschuss von Problemwölfen

Gemeinsam sprechen sich die Verbände unter anderem für ein Wolfsmanagement in den Bundesländern, Investitionen in Schutzzäune und einen schnellen Schadensausgleich nach Wolfsattacken auf Nutztiere aus. Die Einigung umfasst aber auch den Abschuss von «Problemwölfen» durch Naturschutzbehörden als letztes Mittel. «Einzelne Wölfe dürfen nicht die Akzeptanz für die ganze Art gefährden», sagte Klose.

Bundesländer unterstützen Investitionen in den Wolfsschutz

Das neue Bündnis spricht sich für 1,20 Meter hohe Elektrozäune aus, um Nutztiere vor Wölfen zu schützen. Als weitere Möglichkeit werden ausgebildete Herdenschutzhunde wie Pyrenäenberghunde empfohlen, die anders als Hütehunde Wölfen Paroli bieten. Nach Kloses Angaben unterstützen Bundesländer Investitionen in den Wolfsschutz inzwischen mit 70 bis 100 Prozent Kostenübernahme.

Mit Material von dpa – Quelle: agrarheute.de