Aktuelles vom Landesjagdverband Nordrhein-Westfalen vom 23. Mai 2019

Nachrichten-Telegramm:

  • Landesjägertag 2019: Lob für Jägerinnen und Jäger in NRW
  • Hegering Lintfort-Neukirchen gewinnt den Lernort Natur-Preis 2019
  • Biotop-Hegepreis 2019 geht an den Hegering Monschau
  • Seminar: Wildgans-Bejagung (Grau-, Kanada- und Nilgänse)
  • Seminar: Anlage und Bejagung von Kunstbauanlagen – Halbtagesseminar

Termine:

  • 19. Juni 2019: 8. LJV-Wildschutztag (mehr Informationen auf www.ljv-nrw.de)
  • 05. Juli 2019: Seminar Wildgans-Bejagung (Grau-, Kanada- und Nilgänse)
  • 26. Juli 2019: Seminar Anlage und Bejagung von Kunstbauanlagen

Lob für Jägerinnen und Jäger in NRW

800 Teilnehmer erlebten Landesjägertag in Münster am 18. Mai 2019

Münster, 23. Mai 2019 (LJV). „NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser lobte am vergangenen Samstag das Engagement der nordrhein-westfälischen Jägerinnen und Jäger: „Sie leisten mit ihrer Arbeit und mit Ihrem Einsatz einen wertvollen Beitrag zum Schutz und dem Erhalt der Natur.“ Dem stimmten auch die anderen Redner zu.

Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe fasste die abgeschlossene Debatte zum Landesjagdgesetz treffend zusammen: „Sie haben in der öffentlichen Diskussion eine wichtige Botschaft an die Politik gesendet: Leute, bevormundet uns nicht!“

Max Freiherr von Elverfeldt, Bundesvorsitzender des Aktionsbündnisses Forum Natur und der Familienbetriebe Land und Forst, nahm sogar seinen Hut mit ans Rednerpult, um ihn dann symbolisch für die Gemeinschaftsleistung aller Bündnispartner im ländlichen Raum zu ziehen.

Der westfälische Bauernpräsident Johannes Röring MdB machte die Sorgen seiner Mitglieder wegen der Bedrohungslage durch die Afrikanische Schweinepest deutlich und rief dazu auf, bei der Wildschweinbejagung nicht nachzulassen. Mit Bezug auf Forderungen vom linken Rand des Berliner Politparketts stellte er fest, dass Enteignung nicht zu einer modernen Volkswirtschaft passe.

Jägerpräsident Ralph-Müller Schallenberg richtete in seinen Reden auf dem Landesjägertag und der nachmittäglichen LJV-Mitgliederversammlung den Fokus der nordrhein-westfälischen Jägerinnen und Jäger auf die Zukunft. „Die jagdpolitischen Themen gehen uns nicht aus. Das gilt auch bei den Themen Waffenrecht, Wolf und Bundesjagdgesetz“, so sein Appell.

Im Rahmen des Landesjägertages erhielt der Hegering Monschau aus der Kreisjägerschaft Aachen den Biotophegepreis der Wildtier- und Biotopschutz-Stiftung NRW für das Projekt „Eindämmung des drüsigen Springkrautes“.

Den Lernort-Natur-Preis der Wildtier- und Biotopschutz-Stiftung NRW erhielt der Hegering Lintfort-Neukirchen in der Kreisjägerschaft Wesel für sein Projekt „Lernort Natur im Hegering Lintfort-Neukirchen“.

Beide Preise sind mit jeweils 2000,- Euro dotiert.

In der LJV-Mitgliederversammlung stand die Einführung eines Jagdbeitrages ab dem Jahr 2021 im Mittelpunkt. Dieser wird benötigt, um die wegfallende Jagdabgabe kompensieren zu können, mit der wichtige Aufgaben im Jagdwesen bisher finanziert wurden. Damit wird eine Forderung des Landesjagdverbandes „Jägergeld in Jägerhand“ erfüllt. Eine finanzielle Mehrbelastung für das einzelne Mitglied entsteht nicht, da der zukünftige Jagdbeitrag in gleicher Höhe wie die bisherige Jagdabgabe erhoben werden soll. Eine Entscheidung dazu steht für die Mitgliederversammlung 2020 an. Müller-Schallenberg versprach ein gründliches und transparentes Verfahren.

Hegering Lintfort-Neukirchen gewinnt den Lernort Natur-Preis 2019


Münster, 23. Mai 2019 (LJV). Mit dem Lernort Natur-Preis wird jedes Jahr ein besonders gelungenes und herausragendes Projekt von der Wildtier- und Biotopschutz-Stiftung NRW ausgezeichnet.

Im Jahr 2019 erhielt der Hegering Lintfort-Neukirchen in der Kreisjägerschaft Wesel für Ihr Projekt „Lernort Natur im Hegering Lintfort-Neukirchen“ den Lernort Natur-Preis 2019.

Seit knapp vier Jahren wird im Hegering Lintfort-Neukirchen sehr viel Wert auf die Jugendarbeit gelegt. Mit dem Ziel, Kindern und Jugendlichen wieder näher die Natur, unser Brauchtum und Wildtiere ins Bewusstsein zu rücken, organisiert der Hegering viele kleine und mittlere Veranstaltungen.

  1. Gründung des Hegering-Kids-Club

Der im Jahr 2015 gegründete Hegering Kids-Club heißt alle Kinder willkommen – aus jagdlich interessierter Familie stammend oder nicht.

Die Veranstaltungen und Aktivitäten sind mittlerweile etabliert und ziehen Kinder unterschiedlichster Herkunft und Wohnlage an.

Aktuell nehmen 64 Kinder und Jugendliche an Aktionen wie Morgenwanderungen, dem Bau von Nistkästen, Besuche in Wildparks, Schnitzkurse und gemeinsame Ansitze teil.

Auf spielerische Art wird den Kindern viel Wissenswertes über die heimische Tier- und Pflanzenwelt vermittelt. Fachkundige Begleiter und eine eigene Obfrau für die Hegering-Kids sorgen für Begeisterung und unvergessliche Momente in der Natur.

  1. Gründung einer Jungbläser-Gruppe


Nach einem örtlichen Aufruf haben sich 13 Kinder im Alter von 11 bis 14 Jahren gemeldet, um das Jagdhornblasen zu lernen. 12 dieser Kinder haben im Jahr 2018 das Bläserhutabzeichen bestanden und bilden die Jungbläsergruppe im Jagdhornbläsercorps Lintfort-Neukirchen.

Geübt wurde ein ganzes Jahr mit einem ausgebildeten Trompetenlehrer. Die Proben fanden oft in Freien statt. So konnten in den Pausen Äpfel gepflückt, Tiere beobachtet und erklärt und Erntearbeiten besprochen werden.

Die Kosten wurden ausschließlich durch Spenden finanziert.

Der Hegering legt viel Wert auf das Zusammenkommen von jagdlich interessierten Kindern und Jugendlichen und solchen aus Nichtjägerhaushalten mit wenigen Anknüpfungspunkten zur Natur. Gerade so könne eine Naturverbundenheit vermittelt werden.

Eine besondere Würdigung der Wildtier- und Biotopschutz-Stiftung NRW erhielten der Hegering Verl, der Förderkreis Lernort Natur im Kreis Borken e. V. und der Hegering Nordwalde für Ihre eingereichten Projekte.

Biotop-Hegepreis 2019 geht an den Hegering Monschau


Münster, 23. Mai 2019 (LJV). Mit dem Biotop-Hegepreis Preis wird jedes Jahr ein besonders gelungenes und herausragendes Projekt von der Wildtier- und Biotopschutz-Stiftung NRW ausgezeichnet.

Im Jahr 2019 erhält der Hegering Monschau in der Kreisjägerschaft Aachen Stadt und Land e. V. für Ihr Projekt „Eindämmung des Drüsigen Springkraut“ den Biotop-Hegepreis 2019.

Der Hegering Monschau hat seinen Naturschutztag genutzt, um dem „drüsigen Springkraut“ zu Leibe zu rücken. Diese Pflanze ist ein Neophyt und verdrängt heimische Pflanzen gerade in den Bachtälern rasant. Aus ökologischer Sicht ist die Bekämpfung zum Erhalt der natürlich vorkommenden Pflanzenarten notwendig.

Auch die Insektenfauna wird durch invasive Pflanzen massiv geschädigt. Der Blauschillernde Feuerfalter bevorzugt halboffene, blüten- und nährstoffreiche Feuchtwiesen, Brachen und stark lichtdurchflutete Auwälder. Dort dient der Schlangenknöterich den Raupen des Feuerfalters als Hauptnahrung. Dieser wird jedoch durch das dominante Drüsige Springkraut stark verdrängt.

Die Population dieser einjährigen Pflanze kann man um ca. 80 Prozent eindämmen, indem man die Mutterpflanze entfernt. Zahlreiche Mitglieder des Hegerings Monschau folgten dem Aufruf, im Holderbachtal bei Monschau-Höfen ehrenamtlich tätig zu werden.

Am 28.07.2018 und 25.08.2018 trafen sich zahlreiche Jäger wie Nicht-Jäger, die etwas für die Natur bewirken wollten. Besonders gefreut hat es dem Hegering Monschau, dass dieses Projekt in Kooperation mit der Biostation Aachen verwirklicht werden konnte. Von der Quelle bis zur Mündung wurde das Holderbachtal bachabwärts abgelaufen und die Pflanzen des Drüsigen Springkrauts durch Ausrupfen samt Wurzeln oder Mähen entfernt.

Die Teilnehmer mussten abschnittsweise in sehr schwierigem Gelände durch Brombeeren und Schlehengebüsche klettern. Der Hegering hofft auf diese Art und Weise im nächsten Jahr noch mehr Menschen für die Aktion begeistern zu können.

Für den Erhalt der natürlichen Lebensräume und der heimischen Artenvielfalt hat sich der Aufwand gelohnt.

Eine besondere Würdigung der Wildtier- und Biotopschutz-Stiftung NRW erhielten Klaus Leidag, der Hegering Nordwalde, die Eigenjagd der Familie Schulze Stumpenhorst und Frans van Bommel für Ihre eingereichten Projekte.

Wildgans-Bejagung (Grau-, Kanada- und Nilgänse)

  • Hinweise und Tipps für die Praxis –

Dortmund, 23. Mai 2019 (LJV). Nach den guten Erfahrungen und der positiven Resonanz unseres Seminars „Wildgänse (Grau-, Kanada- und Nilgans) – Bejagung“ in den zurück liegenden Jahren bietet der LJV am 05. Juli in Rheinberg ein weiteres Seminar an.

Als Neubürger in NRW kommen Grau- und Kanadagänse seit den 60er Jahren vor. Arktische Wildgänse in den Überwinterungsgebieten und Nilgänse haben das Artenspektrum der Wildgänse in NRW angereichert.

Ziel dieser Veranstaltung ist es u. a.:
– den Teilnehmern verschiedene Gänsearten näher zu bringen,
– Bestimmungsübungen und praktische Ansprache verschiedener Arten,
– Praktische Hinweise und Tipps zur Bejagung der dem Jagdrecht in NRW unterliegenden Wildgänse (Grau-, Kanada- und Nilgans)
– Verwertung der erlegten Wildgänse als wertvolles ökologisches Lebensmittel

Für diese Veranstaltung haben wir als Referenten erfahrene Praktiker gewinnen können.

Termin:

05. Juli 2019

Teilnahmegebühr:

€ 30,-  inkl. Verpflegung

Anlage und Bejagung von Kunstbauanlagen – Halbtagesseminar

Dortmund, 23. Mai 2019 (LJV). Der Sommer ist die ideale Zeit neue Kunstbauanlagen anzulegen, bestehende zu reinigen oder alte Anlagen effektiver zu gestalten. Wildmeister Thomas Berner gibt Ihnen einen detaillierten Überblick aller wichtigsten Kunstbauvarianten und Kunstbaufallen sowie viele praktische Tipps aus seiner über 20jährigen Praxis als Leiter des LJV Lehr- und Forschungsrevieres.

Sowohl die Neuanlage, wie die Optimierung bestehender Kunstbauanlagen werden Schritt für Schritt erklärt. Der mögliche Umbau vom einfachen Kunstbau hin zur effektiven Altfuchsfalle wird anhand verschiedener Systeme detailliert aufgezeigt. Die zur Boden- und Fallenjagd gehörenden jagd- und tierschutzrechtlichen Rahmenbedingungen werden ebenfalls erläutert. Während einer Exkursion in das LJV Lehr- und Forschungsrevier lernen Sie verschiedene Kunstbauten und Fallensysteme kennen.

Termin:

26. Juli 2019

Teilnahmegebühr:
€ 15,-  inkl. Verpflegung

Anmelden für die hier genannten Seminare können Sie sich hier:

Landesjagdverband NRW
Geschäftsstelle
Frau Martina Junge
Gabelsbergstr. 2
44141 Dortmund
Tel.: 0 23 04 – 2 50 55 86 (Mo. bis Do. 08:00 – 10:00 Uhr und 14:30 – 17:00 Uhr)
Fax.: 0 23 04 – 9 78 96 10
E-Mail:mjunge@ljv-nrw.de